Katholische Pfarrei
St. Georg


Dienst für Gläubige - anstatt Dienst am Altar

Timo Doleschal
 Hilfsaktion in der Coronakrise: St.-Georgs-Oberministrant Timo Doleschal liefert Einkäufe aus.

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Ministerpräsident Markus Söder sagte dieser Tage in seiner Pressekonferenz zur Corona-Pandemie: "Wir lassen niemanden alleine." Das inspirierte Timo Doleschal, Oberministrant der Pfarrei St. Georg, selbst etwas zu tun. 


"Als Oberministrant ist es nicht nur meine Aufgabe, Sitzungen zu leiten, sondern auch Nächstenliebe zu praktizieren", erklärt Timo Doleschal von der Pfarrei St. Georg. Er hatte die Idee, eine Hilfsaktion für jene Menschen ins Leben zu rufen, die wegen der hohen Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus nicht mehr außer Haus dürfen. Da der Ministrantendienst bei den Messen aufgrund der Coronakrise ruhe, könnten die Ministranten ihren Dienst für diese Zeit umstrukturieren und an die Krisensituation anpassen.
"Wir wollen den Pfarrfamilienmitgliedern damit sagen: ,Wir sind auch weiterhin für euch da!'", macht der Oberministrant deutlich. Für ihn sei nicht entscheidend, wer die Idee zu dieser Hilfsaktion hatte, sondern dass sich viele aus der großen Ministrantenschar der Pfarrei daran beteiligen.

Die Aktion richte sich in erster Linie an die Pfarreiangehörigen von St. Georg. Es sei für die "Minis" aber selbstverständlich, keinen zurückzuweisen, der aus einer anderen Amberger Pfarrei komme. "Im Gegenteil. Wir freuen uns über jeden Gläubigen, dem wir helfen können - gemäß dem Motto: ,Wer glaubt, ist nie allein!'", sagt Timo Doleschal.
Zunächst hätten die Ministranten auf ihre Hilfsaktion aufmerksam gemacht. Dafür nutzten sie E-Mail, Whatsapp, Facebook und Instagram. Auch die Amberger Zeitung sei wichtig gewesen, um gerade die betroffene ältere Generation zu erreichen. Die Reaktion der Gläubigen auf die Aktion sei laut Doleschal dann überwältigend gewesen: "Als wir unsere Hilfe öffentlich gemacht haben, stand an dem Tag mein Handy kaum noch still." Unglaublich viele Menschen hätten sich bei den Ministranten bedankt. "Senioren, Familien aber auch viele ehemalige Minis, die uns sagten: ,Wir sind stolz auf euch.'" Diese Resonanz sei für Doleschal ein weiterer Motivationsschub gewesen. Inzwischen seien nach seinen Aussagen eine ganze Reihe unterschiedlichster Aufträge eingegangen.
Besonders dankbar seien die Menschen über die schnelle, unkomplizierte und kostenlose Unterstützung. "Eine über 80-jähirge Frau meinte am Telefon, dass die heutige Jugend doch zu was taugt und dass die jugendlichen Helfer gedrückt und umarmt gehörten", berichtet Timo Doleschal gerührt. Für ihn seien Aussagen wie diese ein Zeichen dafür, dass sie in dieser Situation genau das Richtige machen.
Gemeinsam mit Oberministrantin Teresa Kraus hat Doleschal für alle aktiven, meist schulpflichtigen Ministranten, die derzeit in Zwangsferien sind, eine weitere Aktion ins Leben gerufen: "Die gute Nachricht des Tages" mit positiven Zeitungsmeldungen, schönen Bildern, lustigen Videos oder auch nachdenklichen Impulsen aus der Bibel. Doleschal freut sich: "Auch diese Idee hat äußerst positive Reaktionen hervorgerufen."

Bericht:  von Adele SchützProfil