Generalsanierung Pfarrhof Luitpoldhöhe
Amberg. (ads) Rund um den Pfarrhof Luitpoldhöhe haben sich in der jüngsten Vergangenheit einige Veränderungen ergeben. Nachdem die riesigen Bäume um den Pfarrhof ein Sicherheitsrisiko geworden waren und entfernt werden mussten und zudem die Bausubstanz des seit Jahren leer stehenden Gebäudes marode war und ein Schwelbrand dann noch für Reparaturbedarf sorgte, war die Generalsanierung des Pfarrhofs unumgänglich. Für Gesamtkosten von rund 230 000 Euro wurde der Pfarrhof nun generalsaniert. Aus der ehemaligen Gebäudehülle ist ein modernes und attraktives Niedrigenergiehaus mit neuer Elektronik, Heizung und Sanitär auf modernstem Niveau geschaffen worden. Somit ist es nicht verwunderlich, dass für den neu sanierten Pfarrhof bereits Mieter gefunden wurden.
Der Pfarrhof war seit 13 Jahren unbewohnt. In den vergangenen Jahren haben immer wieder Ruhestandspriester den Pfarrhof begutachtet. Die marode Bauzustand, die Hanglage und die nicht gerade ideale Grundversorgung in Luitpoldhöhe - bis auf den Supermarkt bei Witzlhof gibt es hier keine Geschäfte, Arztpraxen und dergleichen in der nächsten Umgebung- waren der Grund dafür, dass das Interesse der Ruhestandsgeistlichen sehr bald zurückgezogen wurde und der Pfarrhof nicht besetzt werden konnte. Dass ein leer stehendes Gebäude auf Dauer Schaden nimmt, ist allgemein bekannt. Die Kirchenverwaltung St. Georg sah sich deshalb veranlasst, Überlegungen anzustellen, wie es mit unserem Pfarrhof weiter gehen soll. Tatsache war, dass er wieder bewohnt werden muss. Dazu waren die notwendigen Sanierungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Neben einer grundlegenden Innenrenovierung, die den aktuellen Wohnkomfort gewährleisten soll, waren ebenso im Außenbereich kleinere Arbeiten vorgesehen, u. a. die Ausleuchtung des Weges zur Kirche hinauf.
Unter der Federführung von Planer und Architekt Horst Kraus wurde die Generalsanierung des Pfarrhofs durchgeführt, bei der das Gebäude komplett entkernt wurde, sodass nur noch die Gebäudehülle des ehemaligen Pfarrhofs übrig blieb. Entstanden ist nun ein attraktives, modernes und auch effizientes Niedrigenergiehaus mit neuer Haustechnik vom Keller bis zum Dach, denn Heizung, Sanitär und Elektronik wurden neu installiert und eine moderne Hauskommunikation aufgebaut. Wände, Decken, Böden und Bäder wurden ebenfalls komplett erneuert. Im ehemaligen Pfarrhof ist somit eine helle, freundliche Wohnung mit 120 Quadratmetern Wohnfläche entstanden, die bereits vermietet ist. Weiter beherbergt das Gebäude ein kleines Pfarrbüro mit separatem Eingang. Im Untergeschoss ist nicht nur die Heizung untergebracht, sondern hier wurde auch Platz für Waschmaschine und Trockner geschaffen. Der Keller beherbergt die moderne Haustechnik. Neu wurden im Außenbereich eine Terrasse geschaffen, die nun von der Wohnung aus einen Zugang hat. Neu ist auch der Carport für das Fahrzeug der Mieter.
„Für die gelungene Renovierung musste die Kirchenstiftung Luitpoldhöhe viel Geld investieren“, betonte Dekan Markus Brunner und erklärt weiter: „Da nur Projekte gefördert werden, für die die Pfarrei eine direkte Nutzung hat, muss der Umbau ohne einen Zuschuss von der Bischöflichen Finanzkammer gestemmt werden. Sprich: Nur Pfarrhöfe, die noch einen aktiven Pfarrer beherbergen, werden bezuschusst.“ Um die enorme finanzielle Belastung zu umgehen, wäre nach seinen Aussagen nur ein Verkauf des Pfarrhofs als Alternative im Raum gestanden – ein Schritt, den die Kirchenverwaltung bewusst nicht gewählt hätte, um den Pfarrhof im Besitz der Pfarrei zu lassen. „Das diesjährige Kirchgeld soll ein Beitrag zum Erhalt des Luitpoldhöher Pfarrhofs sein, damit ein Stück Geschichte der Pfarrei bzw. unseres Ortes erhalten bleibt“, betonte Dekan Brunner. Das Kirchgeld wird von allen Angehörigen der katholischen Kirche über 18 Jahren erhoben, deren monatliches Einkommen (Lohn, Gehalt, Pension, Rente) 150 Euro übersteigt. „Der Mindestbetrag von zwei Euro pro Person und Jahr ist gewiss nicht zu hoch angesetzt“, ist sich der Geistliche sicher, der sich im Namen der Katholischen Kirchenverwaltung Luitpoldhöhe und persönlich bei den Gläubigen für ihre finanzielle Unterstützung in Form des Kirchgelds bedankt. Die Briefe für die Kirchgeldeinzahlung sind bereits an die Gläubigen unterwegs. Selbstverständlich freut sich die Kirchenverwaltung und Dekan auch über weitere Spenden für die Finanzierung des Pfarrhofs.